Archiv des Stadt- und Industriemuseums Guben

Um den fünften Geburtstag der modernen Einrichtung an der Gasstraße gebührend zu feiern, haben sich die Mitarbeiterinnen des Gubener Stadt- und Industriemuseums unter Leitung von Heike Rochlitz in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Den Anfang machte die feierliche Ausstellungseröffnung der Exposition: „Impressionen einer fünfjährigen Geschichte“ am 5. Juli. Am Nachmittag wurde eine deutsch-polnische Sonderveranstaltung zum Thema: Massenumsiedlung und Vertreibung mit Gubener und Gubiner Akteuren sowie Besuchern durchgeführt. Das Museum arbeitet schon seit 2008 mit polnischen Partnern zusammen. Daraus entstanden bereits zwei Projekte unter den Namen: „Begegnung enger Unbekannter“ und „Herausgerissene Wurzeln“. Irmgard Schneider, Joachim Klos, Günter Quiel, Günter Mühlbach, Jerzy Czabator und Leokadia Firlej berichteten am 5. Juli über ihre Schicksale und Erfahrungen, die sie in dieser schwierigen Zeit erlebten. Der Gubiner Kulturhausleiter Janusz Gajda führte mit Heike Rochlitz durch das Programm. Nach einer Filmvorführung konnten Fragen in einer Diskussionsrunde gestellt werden. Am 6. und 7. Juli wurden im Vormittagsbereich Workshops für Gubener Hortkinder durchgeführt. Die Mitglieder der Gubener Kunstgilde hatten hierfür Arbeiten aus Ton mit den Kindern angefertigt. Am 6. Juli lud der Cottbuser Autor Dr. Hartmut Schatte zu einer interessanten Lesung unter dem Titel: „Deutsch-polnische Reisegeschichten“. Musikalisch wurde er vom ehemaligen Leiter des Gubener Seniorenchores Dietwald Kriegel am Akkordeon begleitet. Bei Kaffee und Gebäck plauderte Dr. Schatte über seine Anekdoten und Erfahrungen im polnischen Nachbarland und stellte seine Neuerscheinung: „Naherholung“ vor. Wer eine Mischung aus „Käse und Wein“ bevorzugt, war am Donnerstagabend bei der letzten Sonderveranstaltung des Museums im Rahmen der Festwoche sehr gut aufgehoben. Hier konnten die köstlichen Weine aus den Granoer Bergen probiert werden. Klaus-Bernd Günther vom Ziegenhof „Zur Wolfsschlucht“ Pusack Nr. 1 aus dem Neiße-Malxetal, Ortsteil Jerischke reiste mit vielen Käsesorten an und verteilte gemeinsam mit den Vertretern vom Gubener Weinbau e. V. Proben an die Museumsbesucher, welche Interessantes zu „Käse und Wein“ erfuhren.

Den Abschluss der gelungenen Festwoche bildete eine feierliche „Dankeschön-Veranstaltung“ für geladene Gäste, Partner, Mitstreiter und Sponsoren am eigentlichen Museumsgeburtstag, dem 8. Juli in der „Alten Färberei“. Die Bärchengruppe des Montessori Kinderhauses führte hierfür noch einmal ein tolles Programm auf, welches auch beim Gub´ner Appelfest gezeigt werden soll. In ihren Grußworten dankte Museumsleiterin Heike Rochlitz allen deutschen und polnischen Partnern, die das Team bereits seit fünf Jahren bei zahlreichen Ausstellungen, Projekten und Veranstaltungen tatkräftig unterstützen und begleiten, denn nur mit ihrer Hilfe konnten die musealen Angebote wie inhaltlich geplant durchgeführt werden: „Sie alle haben sich in der Vergangenheit sehr an der kulturellen Entwicklung unserer Stadt beteiligt, insbesondere unsere musealen Veranstaltungen in beiden Museen der Stadt Guben ideell und materiell unterstützt und dafür nochmals meinen herzlichsten Dank!“ so Heike Rochlitz.

Um nur einige zu nennen, sind das u. a. die Gubener Historiker Andreas Peter, Gerhard Gunia und Manfred Augustyniak; Gubener und Gubiner Akteure und Privatpersonen, Pressevertreter, Schulen, Kita´s, Vereine, Geschäfte, Firmen, Sponsoren – insbesondere die Sparkasse Spree-Neiße u. v. a. m. Die Dankesliste war sehr lang, denn es sollte ja niemand vergessen werden. Auch Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner und Historiker Andreas Peter richteten einige Worte an das Publikum und äußerten sich lobend über das bisher Geschaffene. Natürlich konnten Blumen und Geschenke nicht fehlen, wie es sich für einen richtigen Geburtstag gehört. Ein besonderes Präsent lieferten der Gubiner Kulturhausleiter Janusz Gajda und sein Kollege Waldemar Pawlikowski. In einem Gitarrenduett sangen sie von „Blumen für Dich“. Janusz Gajda und der Vorsitzende des Gubiner Heimatvereines Stefan Pilaczynski richteten von polnischer Seite Grußworte an die geladenen Gäste. Auch sie sind jahrelange Partner und realisierten bereits zahlreiche Projekte mit dem Team. Das nächste große Projekt ist die internationale Museumsnacht am 3. September. Bei netten Gesprächen ist der gelungene Abend ausgeklungen und wurde mit „Löffelmusik“ durch Mächthild Pätz umrahmt.

Wir bedanken uns bei allen Helfern, die zum Erfolg der Festwoche beigetragen haben und bei der Energieversorgung Guben GmbH für die Sponsorleistung zur Festveranstaltung.

Diana Wronska