Archiv des Stadt- und Industriemuseums Guben

Was polnische Kriegskinder berichten

Artikel aus der Lausitzer Rundschau vom 15. Februar 2012

Guben Am Donnerstagabend wartet das Stadt- und Industriemuseum Guben mit einer besonderen Vernissage auf. Eröffnet wird die Sonderausstellung „Kinder im Krieg – Polen 1939 bis 1945“, die in Zeichnungen und Aufsätzen zeigt, wie polnische Kinder und Jugendliche den Zweiten Weltkrieg erlebt haben.

Die Arbeiten sind Ergebnis eines Wettbewerbs, der 1946 von der Illustrierten „Przekrój“ ausgerufen wurde. Der größte Bestand dieser Zeichnungen liegt heute im Archivum Akt Novych in Polen und umfasst mehrere Aktenordner. Für die vom Berliner Zentrum für Demokratie konzipierte Wanderausstellung hat die polnische Botschaft in Kopenhagen Zeichnungen aus ihrem Bestand zur Verfügung stellen können, wie Musumsleiterin Heike Rochlitz auf Nachfrage informiert. „Diese Zeichnungen hat Polen Ende der 1940er-Jahre der dänischen Regierung geschenkt. Als Dank dafür, dass Dänemark nach dem Krieg polnischen Kindern die Möglichkeit gab, sich in Dänemark in Sommerlagern zu erholen“, so Rochlitz.

Sie habe die Wanderausstellung nach Guben geholt, „weil sie insbesondere Kindern und Jugendlichen einen ganz neuartigen Zugang zum Thema Nationalsozialismus vermitteln kann, und zum Lehrplan in den Schulen passt“. Drei Klassen aus dem Pestalozzi-Gymnasium haben sich bereits zum Ausstellungsbesuch angemeldet. Auch in Gubiner Schulen ist das Interesse groß. „Unsere polnischen Partner haben Flyer bekommen und werben in Gubin für den Besuch der Ausstellung“, sagt die Museumsleiterin und kündigt an: „Für Schulen öffnen wir gern unterrichtsnah.“ Die Ausstellung ist vom 17. Februar bis zum 18. März in Guben zu sehen.

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