In dieser Woche präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ zwei Tassen aus dem ehemaligen Café Schönberger. Das Café Schönberger wurde auf der Ruine des ehemaligen Hotels „Prinz Karl von Preußen“ errichtet.

Das an in der Poststraße 1 gelegene Wohnhaus mit Garten wurde vom Hotelier Sylvanus Steiner um das Jahr 1876 erworben und zum Hotel „Prinz Karl von Preußen“ umgebaut. Nach einigen Besitzerwechseln wurde das ursprüngliche Gebäude beim großen Hochwasser von 1897 fast vollständig zerstört. Das Gelände wurde anschließend 1905 von Konditormeister Gustav Schönberger erworben. 

Ebenjenes, für 55 000 Mark erworbene Grundstück, wurde aufwendig umgebaut und anschließend bebaut. Das so entstandene Café Schönberger und das angrenzende Central Hotel bestanden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Gebäude selbst lebten bis 1945 neben dem Eigentümer auch der bekannte Arzt Dr. Franz Ayrer, der Hotelier Max Brettschneider und der Rechtsanwalt August Ebrecht.

Durch die schweren Gefechte während des Zweiten Weltkrieges in Guben und durch die Sprengung der angrenzenden Brücke wurde das Gebäude stark beschädigt. Nach dem Krieg hatte das Gebäude viele Gesichter. So gab es hier einst eine HO-Konditorei und Verkaufsstelle, ein Möbellager und ein Foto-Atelier. Ebenfalls versuchte man mit einer Umfirmierung des Hotels in „Hotel Stadt Guben“ einen Neustart. 1951 wurde in dem Gebäude die erste HO-Gaststätte von Guben errichtet. Heute ist es vielen als Sitz des Gubener Zoll und der Polizei bekannt. 

Diese Exponate können Sie bis zum 31.08.2023 im Stadt- und Industriemuseum Guben bestaunen.